Historie
Die Tradition des Esslinger Wochenmarktes liegt lange zurück und ist urkundlich belegt.
Bereits am 26. Juli 866 nahm König Ludwig (der Deutsche) die Esslinger Vitaliszelle in seinen Schutz und trifft Bestimmungen über den Markt.
In einem Königlichen Schriftstück wurde u.a. die Lage des Marktes beschrieben. Dieser befand sich innerhalb des Klosterbezirkes – also zwischen Kirche und Wohn- bzw. Wirtschaftsgebäuden. Es wurden landwirtschaftliche Erzeugnisse verkauft, die nicht selbst benötigt oder nicht verbraucht werden konnten.
Mit der Zeit konnten neben Lebensmittel auch andere Dinge erworben werden, wie z.B. kostbare Stoffe, Glocken, Glasfenster, Kleidungsstücke, Salz und Gewürze. Das machte den Markt zu einer wichtigen Anlaufstelle für Handwerker und Fernhändler aus der ganzen Region und beeinflusste das Stadtwachstum maßgeblich.
Gehalten wurde der Markt schon früher stets an einem Wochentag. In einer Holz-Ordnung von 1523 ist von zwei Markttagen die Rede – und zwar am Mittwoch und Samstag.
Über den genauen Ort der Markthandlung ist nicht allzu viel bekannt. Es wird vermutet, dass es innerhalb der Zelle bald zu eng wurde, weshalb man den Markt vor den Kirchenbezirk, auf den Platz vor dem alten Rathaus, verlegte. Es wird vermutet, dass hier während des ganzen Mittelalters hindurch der Kleinhandel stattfand.
Der heutige Rathausplatz war lange Zeit der „Haupt-Marktplatz“ der Stadt, bis ins Jahr 1811 als mit dem Abriss des Katharinenspitals der Platz des heutigen Marktplatzes frei wurde.